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WARUM ABNEHMEN DURCH INTENSIVES JOGGEN NICHT FUNKTIONIERT

Häufig, wenn jemand abnehmen möchte und weiß „da muss Bewegung her, jetzt tüchtig Kalorien verbrauchen“, ist die erste Wahl „Joggen gehen“. Scheint auf den 1. Blick sinnvoll. Die Trainingsfläche liegt vor der Haustür, als Trainingsgerät reichen Laufschuhe, an der frischen Luft ist man auch und anstrengend ist es sowieso, also muss man dabei doch ordentlich Kalorien verbrauchen und abnehmen?!

Stellen wir uns eine Mittvierzigerin vor: Seit 15 Jahren hat sie keinen Sport gemacht, beruflich ist sie sehr aktiv und würde sich selbst wahrscheinlich schon als einigermaßen gestresst bezeichnen. Diese junge Frau stellt irgendwann vor ihrem Spiegel fest, dass sie 3-4 kg zu viel hat und entschließt sich jetzt, ganz konsequent mit dem Joggen zu beginnen. Das bedeutet, dass sie wirklich 3-4 Mal in der Woche richtig Vollgas gibt und 5-7 km rennt. Jetzt stellen wir sie uns vor, wie sie nach Luft ringend oben am Berg ankommt. Was signalisiert diese heftige Atmung? Sie signalisiert, dass dieser Frau nach dieser Laufeinheit Sauerstoff fehlt. Unsere Körperzellen brauchen sehr viel Sauerstoff. Bleibt der aus, wird es nach 2 Minuten Luftanhalten ziemlich eng.

Wenn wir uns nach einer hohen Ausdauerbelastung völlig aus der Puste wiederfinden war die Intensität zu hoch.

SPORT MACHT KRANK UND DICK?

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Wir sollten berücksichtigen, dass alle Vorgänge, die mit der Fettverbrennung im Körper zu tun haben, immer mit Sauerstoff zusammenhängen.
Wenn unsere Mittvierzigerin diese intensiven Laufeinheiten nun häufiger verfolgt, 3-4 Mal in der Woche und jedes Mal Kohlenhydrate verbrannt werden, wird der Kohlenhydratspeicher vorsorglich größer und damit auch das Hungergefühl. Es könnte ja sein, dass diese Frau wieder auf die Idee kommt diesen Berg hochlaufen zu wollen und womöglich hatte sie dann zu wenig Nudeln und damit zu wenig Energie, um den Berg zu schaffen. Auf Dauer hat die Mittvierzigerin also viel mehr Hunger als vorher – und zwar regelmäßig. Ihr Körper achtet darauf, dass die Speicher im Vorfeld präventiv immer ordentlich gefüllt sind. Das hat noch gar keine schlimme Auswirkung, solange die Mittvierzigerin weiterläuft. Jetzt lassen wir es aber mal zwei Wochen regnen oder sie hat beruflich so viel zu tun, dass sie keine Zeit mehr hat ihre Laufeinheiten mit der gleichen Konsequenz weiterzuverfolgen. Die Kohlenhydratspeicher möchte der Körper trotzdem immer noch voll haben, denn sicher ist sicher. Genau hier beginnt das Problem. Wenn der Kalorienverbrauch nicht mehr so hoch ist, weil die Mittvierzigerin eben nicht mehr joggen geht, der Körper aber vermeldet „Ich habe genauso viel Hunger, als wärst du 3-4 Mal in der Woche gelaufen“, kann dieser Hunger zu Übergewicht führen.

Zu intensive Trainingseinheiten führen dazu, dass wir mehr essen, als wir verbrauchen.

Körperzellen verhungern bei anstrengenden Laufeinheiten!
Und noch etwas passiert: Wenn Kohlenhydrate in unserem Körper verbrannt werden und die Intensität zu hoch ist, entsteht Laktat, eine Säure. Unsere Mittvierzigerin hatte ohnehin schon viel Stress und 15 Jahre lang keinen Sport gemacht. Mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit ist sie sowieso schon übersäuert und durch ihr Lauftraining produziert sie zusätzlich Säure. Alle Mineral- und Vitalstoffe fehlen ihr also von Tag 1 noch viel dramatischer, als sie ihr vorher schon gefehlt haben; so viel Gemüse kann sie gar nicht essen.

Wenn sich jemand massiv und regelmäßig intensiv )über)fordert, ohne die Nährstoffversorgung, und damit die Möglichkeit zur Regeneration, anzupassen, kann er im wörtlichen Sinne ermüden und ergrauen. Der Körper hat dann nämlich sein Überlebensprogramm gestartet und zieht sich die Nährstoffe aus den Körperspeichern, jetzt geht er an die Substanz.

Was bedeutet das für unser Training? Welches Training macht wirklich Sinn?

Da gibt es eine ganz klare Antwort: Training macht Sinn, und zwar kurze und intensive Kräftigungseinheiten, wenn es um das Thema Muskulatur geht. Für ein gesundes Maß an Körperfett ist Muskelkräftigung immens wichtig. Als größtes Stoffwechselorgan ist es die Muskulatur, die ordentlich Kalorien verbraucht.

Beim Herz-Kreislauf-Training; auch, wenn du Nordic-Walking machst oder joggen gehst, achte immer darauf, dass die Intensität stimmt und nicht zu hoch wird. Lange Ausdauereinheiten machen nur mit Sauerstoffüberschuss Sinn. Du solltest nebenher gut und regelmäßig atmen und auch noch sprechen können.